ZWISCHEN MACHT UND KRIMINAL

Fr, 13. Jan 2017


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ZWISCHEN MACHT UND KRIMINAL

Zwischen Macht und Kriminal: Aktueller Rechtsextremismus in Österreich

Vortrag und Diskussion mit Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)

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Rund 30% für rechtsextreme und -populistische Parteien, kaum ein Wochenende ohne (rassistische) Übergriffe und Anschläge, Nazi-Schmierereien und andere Provokationen – dass Österreich ein sich langsam zu einer allgemeinen Bedrohung auswachsendes Problem hat, lässt sich immer weniger leugnen. Dennoch zeichnen sich weite Teile von Politik und Gesellschaft durch ein fehlendes Problembewusstsein aus. In den Medien werden Neonazis zu „Neuen Rechten“ gemacht, nur weil sie bis zehn zählen können. Solcherart verharmlost finden sie dann als gleichberechtigte Diskussionspartner Eingang etwa in TV-Shows. Die Erfolge des Rechtsextremismus sind maßgeblich der verbreiteten Weigerung, diesen zu erkennen und als Gefahr zu sehen, geschuldet. Es hat sich aber auch der Rechtsextremismus in all seinen Erscheinungsformen – von der informellen (neonazistischen) Jugendgruppe bis zur FPÖ und ihrem burschenschaftlich-identitären Vorfeld modernisiert und professionalisiert. Die Gesetzmäßigkeiten und inneren Logiken der Neuen Sozialen Medien kamen ihm dabei entgegen: Wie keine andere politische Strömung vermochte der Rechtsextremismus, diese für seine Zwecke zu nutzen.

Vortrag und Diskussion mit Andreas Peham (DÖW) zu den Entstehungs- und Wirkweisen des Rechtsextremismus, zu seinen aktuellen Erscheinungsformen, zu rechtsextremen (Diskurs- und Medien-)Strategien und den Ursachen seiner Erfolge.

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Andreas Peham, geb. 1967 in Linz, studierte zwischen 1990 und 2000 Politikwissenschaften an der Universität Wien. Seit 1996 arbeitet er im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW), Abteilung Rechtsextremismusforschung. Peham ist zudem Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at). Seit Ende der 1990er Jahre ist er in der Lehrer_innenfortbildung und im Rahmen der Politischen Bildung an Schulen tätig. Er kann (auch unter seinem Autorennamen „Heribert Schiedel“) zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema vorweisen (z. B. „Der rechte Rand. Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft“, Wien 2007; „Extreme Rechte in Europa“, Wien 2011).

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Eintritt: 9,- / ermäßigt 7,- / Eintritt frei für Jugendliche <21
Vorverkauf: Kino & Buchhandlung Wurzinger in Freistadt