FURUSATO – Wunde Heimat

Mi, 21. Mrz 2018


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FURUSATO – Wunde Heimat

FURUSATO – Wunde Heimat

Dokumentarfilm

im Anschluss Filmgespräch mit Harald Steinbichl, Fotograf und Fukushima-Kenner

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FURUSATO – WUNDE HEIMAT von Thorsten Trimpop ist ein Film über die Langzeitfolgen der Atom-Katastrophe von Fukushima vom 11.03.2011. Er verzichtet auf schockierende Bilder des Unglücks, sondern fokussiert sich auf einige Menschen vor Ort, deren Leben von einem Moment auf den anderen die Zukunft genommen wurde. Wir erleben mit, wie sie einen Umgang mit den Folgen der Katastrophe finden, und zumeist ohne staatliche Unterstützung eine Entscheidung zwischen Heimat und Existenzgrundlage auf der einen, und Gesundheit und Zukunft auf der anderen Seite treffen müssen. Es ist ein berührender und beunruhigender Film, der uns vor Augen führt, wie hilflos man einem Atom-Unfall gegenüber steht.

Warum leben Menschen in einer Gegend, über die sie wissen, dass von ihr eine unsichtbare tödliche Gefahr ausgeht?

Dieser Frage spürt Thorsten Trimpop in seinem preisgekrönten Dokumentarfilm nach. In Japan hat Heimat eine tiefe Bedeutung. Die Landschaft, in die man geboren wird, trägt der Mensch ein Leben lang in sich. Sie prägt ihn, sie ist ihm heilig: sie ist sein Furusato 古里. So fühlen sich die verbliebenen Bewohner der Gegend um Fukushima verantwortlich – für ihre Heimat, die Auf- rechterhaltung ihrer Traditionen, ihre Mitmenschen oder Tiere. Menschen wie der Aktivist Bansho, die junge Pferdezüchterin Miwa oder die ältere Frau Noda – sie alle bleiben in der Heimat, mit zum Teil bereits spürbaren Folgen für ihre Gesundheit. Wobei nicht alle von ihnen diese Entscheidung freiwillig treffen – Entschädigungszahlungen für ihre unbewohnbaren Häuser haben nur wenige erhalten, andere – wie die Familie von Miwa – haben keinerlei Hilfen bekommen. Sie können es sich schlicht nicht leisten zu gehen. Wie auch den Schulkindern, die im Chor „ich liebe Fukushima, ich gehe hier nicht weg“ singen, bleibt ihnen keine andere Wahl, als in der verstrahlten Heimat zu bleiben.

www.furusato-film.com

In Zusammenarbeit mit atomstopp und Mga Freistadt – Mütter gegen Atomgefahr

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Tickets: www.kino-freistadt.at